Samstag, 27. September 2008

Zurück in Deutschland

Am Montag war mein letzter Tag im Betrieb. Wir haben noch einmal alle offenen Punkte durchgesprochen und den weiteren Ablauf festgelegt. So gegen 17.00 Uhr wurde ich im großen Besprechungsraum vor ca. 30 Mitarbeitern mit kleinen Reden und gegenseitigen Höflichkeiten verabschiedet. Ich erhielt als Abschiedsgeschenke einen Schal, eine Kokosnuß und ein Bild des Gottes Ganesh. Am Abend war ich zum Essen bei Fam. Goel eingeladen. Sie wohnen in einem sehr schönen Haus in der Nähe des Aga Khan Palastes. Die Bediensten servierten kleine Snacks und Whisky Soda im Garten und anschließend gab es ein aufwendiges indisches Essen im Haus. Frau Goel malt und im Haus hängen viele Bilder von ihr. Leider habe ich vergessen die Bilder zu fotgrafieren. Mit Anshul Goel habe ich noch einige strategische Punkte in Bezug auf die Unternehmensführung diskutiert und wir haben verabredet in Kontakt zu bleiben. Gegen 11.30 hat mich dann der Fahrer in mein Hotel gebracht. Am nächsten Tag habe ich mir in der North Main Road zwei maßgeschneiderte Hemden abgeholt und dann habe ich angefangen meine Koffer zu packen. Mit 20 kg bin ich natürlich nicht hingekommen, aber das hat auf der Hinreise auch keinen gestört. Gegen 15.00 hat mich dann ein Taxi zum Flughafen gebracht. Der Flug nach Dheli dauert eigentlich nur knapp 3 Std., aber wir hatten mehrere Verzögerungen und so bin ich erst gegen 22.00 Uhr angekommen. Für mich war eine Übernachtung im "Clark Inernational" gebucht. Der Standard des Hotels war aber alles Andere als "International", aber da ich ich müde war, habe ich mich auf die Matratze gehauen und geschlafen. Dheli ist nochmal wesentlich größer als Pune, aber die Verhältnisse sind vergleichbar. Der Flughafen hat jedoch einen durchaus internationalen Standard. Um 11.00 bin ich mit Emirates Airlines über Dubai nach Frankfurt gestartet. Doris hat mich am Flughafen abgeholt und ich bin froh, daß die Zeit der Telefonate und e-mails zu Ende ist und ich sie wieder original im Arm habe. Damit geht mein Indienblog zu Ende. Tobias hat mir geholfen den Blog einzurichten und ich habe alle mir wichtig erscheinenden Dinge aufgeschrieben. Auch wenn das Layout nicht optmal ist, mir hat es Spaß gemacht und ich hoffe, euch Lesern auch. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen und dann bis zu nächsten Einsatz in ???

Sonntag, 21. September 2008

Die letzten Tage bei Duroshox

So langsam geht meine Zeit hier in Indien zu Ende. Morgen ist der letzte Tag im Betrieb und uebermorgen fliege ich dann zurueck. Ich muss noch eine Nacht in Neu Dehli bleiben und am Mittwoch so gegen halb Acht bin ich dann (hoffentlich) wieder in Frankfurt. Ich freue mich schon auf das kuehle, deutsche Klima. Hier ist es immer noch sehr heiss. Der Monsun geht langsam zu Ende und dann kommt, wie man mir sagt, die Oktoberhitze. Im Betrieb habe ich jede Menge Anstoesse fuer Veraenderungen gegeben. Einiges ist erledigt, einiges ist im Werden und der Rest wird wohl noch dauern. Indische Zeitbegriffe unterscheiden sich doch etwas von unseren. Man braucht hier schon Geduld, und die habe ich nicht immer. Und den Rationalisierungsdruck, den ich aus Deuschland kenne, gibt es hier nicht. Das wird verstaendlich, wenn man weiss, dass ein normaler Arbeiter hier ca. 2 Euro am Tag verdient. Und nicht jeder hier hat so einen, fuer indische Verhaeltnisse, gut bezahlten Job. Fuer mich war es jedenfalls eine wichtige Erfahrung und ich bin froh, dass ich das gemacht habe. Den Anstoss dafuer hat Sandra gegeben. Sie war der Meinung, dass ich noch zu jung bin um zu Hause zu sitzen. Aber nach sieben Wochen freue ich auch wieder auf zu Hause!

Donnerstag, 18. September 2008

Im botanischen Garten

An meinem letzten freien Donnerstag habe ich mir den botanischen oder auch "Empress Botanical Garden" vorgenommen. Der Name erinnert wohl an Queen Victoria die sich, weil in Europa der Kaisertitel schon vergeben war, zur Kaiserin von Indien gemacht hat. Von meinem Hotel aus sind es etwa 5km und ich bin daher mit einer Rikscha hingefahren. Der Eintritt kostet 5 Rupien (also etwa 6 Cent). Im Park, hinter Bueschen versteckt, sitzen viele junge Paare, die ganz vorsichtig knutschen. Scheint wohl ein Treffpunkt fuer Anfaenger zu sein. Aber auf mehreren Tafeln wird darauf hingewiesen, dass bei unanstaendigem Benehmen die Polizei geholt wird. Indien ist in dieser Hinsicht sehr rigide. Zaertlichkeiten oder irgendeinen Bezug zur Sexualitaet in der Oeffentlichkeit sieht man praktisch nicht. Aber im botanischen Garten gibt's natuerlich auch Baeume. Beeindruckend sind die Ficus benghalensis mit ihren vielen Luftwurzeln oder die Tamarindus indica mit den maechtigen Kronen. In einem abgetrennten Bereich gibt es eine Menge verschiedener Bambussorten. Hier steht ein Schild : "Eintritt nur fuer Personen ueber 65 Jahre". Ich habe mich aber trotzdem hineingeschlichen. Damit habe ich wohl die meisten Sehenwuerdigkeiten von Pune abgeklappert. Pune ist nun mal keine Touristenstadt (vielleicht abgesehen von den Osho Juengern), sonder eine Industriestadt. Waehrend meiner Anwesenheit hier war auch mein ehemaliger Kollege Harald Landmann aus Gaggenau in Pune. Er leitet die Bussparte von Mercedes. Habe ich aber nur aus der Zeitung erfahren.

Dienstag, 16. September 2008

Im Poona Club

Diesmal habe ich fuer Pune die englische Schreibweise Poona gewaehlt, denn der Club ist 1885 von englischen Offizieren gegruendet worden und er sieht immer noch sehr englisch aus. Irgendwo habe ich gelesen, das nach Abzug der englischen Sahibs (Herren) nahtlos die indischen Sahibs ihre Posotion uebernommen haben. Und hier in dem Club ist wirklich die (Finanz-)Elite von Pune anzutreffen. Das merkt man auch an der Aufnahmegebuehr (4000 Euro) und dem Mitgliedsbeitrag von ca. 600 Euro im Jahr. Ich hatte mich am 15.9. um 20.00 Uhr mit Brij Kataria, einem Bekannten von meinem alten Freund Sup Datta verabredet. Brij war lange Zeit Managing Director von Mahindra Sintered Products, einem Unternehmen der Autozulieferindustrie hier in Pune. Brij hat Ende der 90er auch unser Werk in Mandern besucht, aber keiner von uns beiden konnte sich daran erinnern, ob wir uns damals gesehen haben. Brij kennt Deutschland sehr gut. Er ist sowohl geschaeftlich als auch privat schon oft dort gewesen. Zum Poona Club gehoert ein grosses Sportgelaende mit Golfplatz,Tennisplaetzen, Cricketfeld, Schwimmhalle usw. Aber auch ein Hotel, mehrere Restaurants und Bars. Wir sind zuerst in eine Bar und haben uns bei Whisky on the rocks und einem kuehlen Kingfisher gut unterhalten. Danach, so gegen 22.00 Uhr sind wir in ein Restaurant und ich habe sehr guten Fisch gegessen. Er hat mich dann aber bald ins Hotel gebracht, denn ich muss ja am Morgen wieder frueh austehen. Sein Fahrstil ist nicht ganz so flott wie der von meinem Fahrer, dafuer hupt er aber auch nicht soviel